Hallo, liebe E-Bike Community! Endlich war es so weit. Schon öfter habe ich von den verlassenen Dörfern im Friaul gehört. Das ist doch eine „must see location“, hab ich mir immer gedacht und schmiedete eifrig Pläne. Unser Ziel was das Dorf Moggessa di Là.
Das Wetter passt, unsere Greenstorm Fantic XF-1 in den T5 gepackt und los geht´s Richtung Kanaltal. Das Ausgangsziel Moggio Udinese ist ja nur 10 km Luftlinie von der österreichischen Grenze entfernt. Auf der Straße sind es immerhin 48 km auf der kurvigen Landstraße und man muss schon eine Stunde Fahrzeit rechnen.
In Moggio Udinese kann man das Auto auf einem Parkplatz gegenüber dem Sportplatz gut gesichert bei einem Café parken. Sofort fallen einem die gut sichtbaren MTB Schilder ins Auge. Durch die engen Gassen ist man sofort vom Charme des italienischen Flairs gefesselt. Die schmalen Gassen, die Hanglage des gesamten Dorfes und der Duft des Cappuccinos lassen keinen Zweifel darüber, wo man gerade ist.

Der Trail startet gut markiert
Gleich hinter dem Dorf beginnt der Trail, der ausgezeichnet gepflegt und gefühlt alle 30 Meter bestens markiert ist. Fließend geht´s durch den Wald entlang eines Baches und nach kurzer Zeit führt ein 1,5 Meter breiter Eselspfad bergauf.

Traumhafter Schwarzkieferwald
Der Pfad geht bald in einem Single-Trail über, der jedoch immer noch gut zu fahren ist. Markierungen sind nicht notwendig, da es eigentlich keine Alternativen gibt. Der Wald hat ein besonderes Ambiente und motiviert den Biker zum engagierten Strampeln.

Genialer Ausblick zur Belohnung
Die letzten Bereiche des Single-Trails sind schwer fahrbar, aber man wird nach Erreichen des kleinen Plateaus mit einem grandiosen Ausblick ins Kanaltal und den umliegenden Bergen belohnt .

Jetzt wird´s aber spannend…..
Die Beschreibung der Tour sagt schwer fahrbar und ausgesetzt. (https://itinerari.mtb-mag.com/tours/view/13660) Und so ist es auch. Wir befinden uns nun eigentlich auf einem Wanderweg mit Stufen und anderen Hindernissen. Der Steig ist stark ausgesetzt. Schieben bekommt des Öfteren den Vorzug gegenüber dem Fahren!

Schluss mit lustig!
Nach der Kapelle Forca di Monticello geht es ab in den Wald. Der Single-Trail ist ein Jägersteig der stark ausgesetzt und mit Wurzeln und Felsen übersät ist. An Fahren ist größtenteils nicht zu denken.

Es kommt noch besser!
Der Pfad im Wald ist nur mehr partiell erkennbar und Schilder gibt es schon lange nicht mehr. Umgestürzte Bäume, absolut unfahrbare Passagen und lange Schiebe- und Trageetappen folgen. Zurück ist aber keine Option!

Licht am Ende des Tunnels – ähm, des Waldes
Endlich haben wir das Dörfchen Mezzo e Morolz erreicht. Hier gibt es eine ganz kleine und schmale Straße, die eigentlich nur mit einem Fiat Panda 4X4 zu befahren ist. Uns kommt es aber nach dem Erlebten wie eine Autostrada vor! Die schmale Straße führt weiter zum Dorf Moggessa di Là.

Das Highlight wartet!
Über Saumpfade erreichen wir nun das verlassene Dorf Moggessa di Là.
1976 erschütterte ein massives Erdbeben, welches sogar in Kärnten noch zu starken Schäden führte, diese Region. Da dieses Dorf nur über diesen Saumpfad zu erreichen ist und ein Wiederaufbau unmöglich erschien, verließen die Einwohner ihre Heimat. Man muss bedenken, dass zu Zeiten des Ersten Weltkrieges bis zu 700 hundert Menschen dort wohnten. In diesem verlassenen Dorf mit den vielen eingestürzten Häusern ranken sich aus den Ruinen Büsche und ragen sogar kleine Bäume hervor.
Wir finden unseren Weg zum kleinen Dorfplatz mit Brunnen, aus dem kristallklares, kühles Wasser sprudelt. Leider finden sich sehr wenige einzelne Häuschen, die von ihren ehemaligen Bewohner oder deren Nachfahren wieder instandgesetzt wurden. Diese werden wahrscheinlich nur als Sommerresidenz genützt.
Bei unserer Jause am Brunnen erleben wir eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit und hätten hunderte Fragen, die wir niemandem stellen können.


Von hier geht es wieder zurück
Dem Saumpfad folgend geht es wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dieser Pfad ist vielerorts nicht fahrbar und es nun wird es auch für uns verständlich, warum dieses Dorf verlassen und nicht wieder errichtet wurde.

Die Belohnung folgte…..
Wer diese Tour, die einem einige Mühen abverlangt, machen und etwas Einzigartiges erleben möchte, auf den wartet letztendlich eine gelungene Belohnung. Der nahe Lago di Cavazzo lädt zu einem erfrischenden Bad ein und das gut versteckte Restaurant Angeli Neri (http://www.osteriaangelineri.it) verwöhnt den erschöpften Biker vollends.

Liebe Bike Freunde, wenn euch die Destination und die Empfehlung gefallen haben, dann teilt den Blog oder gebt mir ein Like. Vielleicht treffe ich den einen oder anderen von euch bei meinem nächsten Ausflug in diese Region. Noch mehr mehr Eindrücke: https://lightroom.adobe.com/shares/d16146e9f1ee482ab138a475622d05ed, 08/2019
Keep on biking, keep on storming, wünscht euch euer E-Bike Botschafter und Bike Blogger Andi Lutche.
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