Das Chiemgau rund um den Chiemsee am bayerischen Alpenrand bietet vielfältige erlebnisreiche Fahrrad Routen für euren nächsten Urlaub in der Region. Traumhafte Badestrände, einzigartige Sehenswürdigkeiten und die gute bayerische Küche begleiten euch auf dem Fahrrad durch das Chiemgau.
Über das Chiemgau
Als Chiemgau wird die Kulturlandschaft am bayerischen Alpenrand rund um den Chiemsee bezeichnet. Das Chiemgau erstreckt sich im Westen von Rosenheim ca. 35 km nach Osten bis nach Traunstein. Im Norden beginnt das Chiemgau ab Wasserburg und wird 50 km südlich erst durch die Grenze zu Österreich begrenzt. Im Zentrum des Chiemgaus steht der Chiemsee mit dem märchenhaften Schloss Herrenchiemsee auf der Herreninsel und der idyllischen Fraueninsel, die mit den Chiemsee-Schiffen von mehreren Orten rund um den Chiemsee erreicht werden können. Mit seinen 80 km² und einem Umfang von 64 km ist der Chiemsee der größte See Bayerns und wird deshalb von Einheimischen auch gerne als „Bayerisches Meer“ bezeichnet.
Neben dem Chiemsee befinden sich etliche weitere große und kleine Seen im Chiemgau. Wer es etwas weniger touristisch möchtet, findet am „kleinen Bruder“, dem Simssee zwischen Chiemsee und Rosenheim Erholung.
Orte und Sehenswürdigkeiten im Chiemgau
Das Chiemgau bietet ganzjährig eine Vielzahl an Attraktionen. Weder Kulturliebhaber, Sportfans oder Naturbegeisterte werden im Chiemgau enttäuscht. Im Folgenden stellen wir euch die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Chiemgau vor. Diese liegen selbstverständlich entlang der beschriebenen Fahrrad Routen.
Das Märchenschloss Herrenchiemsee
Die Herreninsel im Chiemsee beherbergt das Barock- und Märchenschloss des Märchenkönigs Ludwig II. Errichtet nach dem französischen Vorbild Schloss Versailles zieht das Besucherschloss bis heute zahlreiche Touristen an. Auch wenn der Bau des Schlosses nicht vollendet wurde, können Besucher heute durch 20 prachtvoll verzierte Räume geführt werden, darunter der atemberaubende Spiegelsaal und das imposante Marmor-Treppenhaus. Umgeben ist das Schloss von wunderschönen Parkanlagen mit Springbrunnen und angelegten Gärten auf der ansonsten kaum besiedelten Insel.
Täglich pendeln Schiffe von Prien und Gstadt zur Herreninsel. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist muss dieses am Festland lassen. Radfahren ist auf der Insel nicht gestattet.
Die idyllische Fraueninsel
Die Fraueninsel liegt in direkter Nachbarschaft der Herreninsel, ist jedoch mit 15,5 ha wesentlich kleiner als diese. Im Vergleich zur mit Wäldern und Wiesen überzogenen Herreninsel ist die Fraueninsel dicht besiedelt. Am Südufer befindet sich das im Jahre 782 gegründete Kloster Frauenwörth und zählt damit zu den ältesten Klöstern Deutschlands. Empfehlenswert ist der ca. 1,5 km lange Uferweg, der die gesamte Insel umrundet. Der nördliche Teil der Insel beherbergt neben zahlreichen Gasthäusern und Cafés ebenfalls einige Fischer und Künstler, die sich von der Idylle und Romantik des Kleinods inspirieren lassen.
Die Fraueninsel erreicht man von Gstadt per Schiff in nur wenigen Minuten. Wie auf Herrenchiemsee ist auch auf der Fraueninsel das Radfahren nicht gestattet.
Mit dem Schiff
über dem Chiemsee
Die Flotte der Chiemsee-Schifffart verbindet die rund um den Chiemsee gelegenen Orte Prien, Gstadt, Seebruck, Chieming, Übersee/Feldwies und Bernau/Felden, sowie die Frauen- und Herreninsel. Sofern ausreichend Platz vorhanden ist, werden Fahrräder gegen ein Entgelt von 4 € auf allen Strecken befördert. Wer seine Chiemsee Fahrrad Route mit dem Schiff abkürzen möchte, kann z. B. von Seebruck bzw. Chieming zurück nach Prien fahren. Diese Strecken werden in den Sommermonaten von großen Schiffen befahren, die mehr Kapazitäten für Fahrräder bereithalten. Auf den größeren Schiffen gibt es außerdem einen Kiosk mit einem kleinen Angebot an Speisen, Getränken und Eis. Ein besonderes Highlight ist die Fahrt mit dem historischen Raddampfer „Ludwig Fessler“.
Fahrt mit der historischen Chiemsee-Bahn
Seit 1887 befördert die historische Dampf-Straßenbahn Touristen vom Bahnhof Prien die 1,8 km lange Strecke hinunter zum Hafen. Die Beförderung von Fahrrädern in der Chiemsee-Bahn geschieht aus Platzgründen unter Vorbehalt. Selbst ohne Fahrt mit der historischen Dampflok ist alleine der Anblick des mit Kohlen beheizten, zischenden und fahrenden Dampfkessel durch die Ortschaft Prien a. Chiemsee ein Erlebnis.
Biotop und Naturschutzgebiet Eggstätt-Hemhofer
Seenplatte
Nordwestlich des Chiemsees erstreckt sich die Eggstätter Hemhofer Seenplatte und bildet eine Gruppe aus insgesamt 18 Einzelseen. Die Seen sind untereinander durch Wasserläufe verbunden und sind ein Überbleibsel aus der letzten Eiszeit, als diese die heute mit Wasser gefüllten Mulden formte. Das Biotop „Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und Seeoner Seen“ bietet einen Rückzugsort für viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Am Langbürgner See, Hartsee und Pelhamer See befinden sich Badeplätze.
Die Jahrtausende alte Geschichte des Kloster Seeon
Das ehemalige jahrtausendalte Benediktinerkloster Seeon liegt 5 km nördlich des Chiemsees auf einer idyllischen Halbinsel im Klostersee. Heute dient die Klosteranlage als Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern und Tagungshotel.
In der gleichnamigen Ortschaft Seeon bietet sich im Strandbad am Klostersee eine tolle Gelegenheit zur Abkühlung. Des Weiteren eröffnet sich ein malerischer Blick auf das Kloster. Schmackhafte bayerische Stärkung gibt es im Ortskern „Zum Alten Wirt“.
Die Kampenwand – auf den schönsten Gipfel im
Chiemgau
Südlich des Chiemsees gelegen thront die Kampenwand mit ihrer markanten, am Gipfel hoch aufragender Kalksteinwand. Mit 1669 m zählt sie zu den höchsten Gipfeln der Chiemgauer Alpen. Das perfekte Ausflugsziel für Mountainbiker und alle, die das gesamte Chiemgau überblicken möchten.
Wer die Gipfel bezwingen möchte, sollte Ausdauer und Trittsicherheit neben Alpiner Ausrüstung mitbringen. Dennoch bietet der Berg für alle aussichtsbegeisterten Urlauber passende Alternativen. Wem die 1000 Höhenmeter auf dem Gipfel zu weit sind, kann sich bequem von Aschau i. Chiemgau mit der historischen Kampenwandbahn in 14 Minuten bis zur Bergstation auf 1461 m N.N. befördern lassen.
Unmittelbar neben der Bergstation befindet sich die Sonnenalm und lockt auf die Panoramaterrasse zur kulinarischen Stärkung mit grandiosem Ausblick in die Zentralalpen bis zum Großglockner und über das westliche Chiemgau. Wer sich den Ausblick über das „Bayerische Meer“ nicht entgehen lassen möchte, sollte die Wanderung auf dem fast ebenen Panoramaweg zur Steinling Alm bewältigen. Die Steinling Alm erwartet euch mit köstlichen Bergschmankerln. Außerdem markiert sie den Ausgangspunkt für die mutigen Gipfelbesteiger. Des Weiteren eignet sich die Steinling Alm als ideales Ziel für eure E-MTB Tour.
Historische Altstadt von Rosenheim
Rosenheim ist mit 64.000 Einwohnern die größte Stadt im Chiemgau. Der großzügige Max-Josefs-Platz, umringt von kunstvoll verzierten Fassaden und durchgehenden Arkadengängen im Inn-Salzach-Stil zeugen vom wirtschaftlichen Aufschwung durch die Inn-Schifffahrt im 14. Jh.. Aus dieser Zeit stammt das Mittertor, das als ältestes Gebäude Rosenheims, das heute das Städtische Museum beherbergt. Im 19. Jh. verhalfen der Bau der dritten bayerischen Saline und der relativ frühe Anschluss an die Eisenbahn der Stadt zu wirtschaftlicher Blüte. Seit 1878 der erste Bahnhof verlegt wurde, dient das im Jugendstil erbaute Empfangsgebäude bis heute als Rathaus und Filmkulisse der ZDF-Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“.
65 Meter ragt der imposante Zwiebelturm und Wahrzeichen von Rosenheim, der Stadtpfarrkiche St. Nikolaus am Ludwigsplatz empor. Immer samstags bieten Führungen auf den Glockenturm den wohl besten Ausblick über die Stadt sowie den Alpenrand von Kampenwand, Hochries und Wendelstein.
Neben dem Städtischen Museum im Mittertor erhält man in Rosenheim noch weiter Einblicke in die lokale Geschichte im Holztechnische Museum, Innmuseum und in jährlich wechselnden und sehenswerten Themenausstellungen im Lokschuppen.
2010 diente Rosenheim als Gastgeber der Landesgartenschau, wodurch weitläufige Parkanlagen vor allem an den Flüssen Inn und Mangfall neu angelegt und bestehende saniert wurden. Der Inn- und Mangfall-Radweg bieten mit dem Fahrrad verkehrsfreie Routen in und durch die Stadt Rosenheim.
Weitere Sehenswürdigkeiten im Chiemgau
Neben den genannten Sehenswürdigkeiten bietet das Chiemgau selbstverständlich noch viele weitere Attraktionen für euren Fahrradurlaub in der Region. Von traumhaften Badestränden mit romantischen Sonnenuntergängen wie in der Toskana bis zu Almwiesen und Hüttenflair mit grandiosen Alpenpanorama und Apfelstrudel. Es sind vor allem die vielen kleinen Erlebnisse, die euren Fahrradurlaub im Chiemgau unvergesslich machen.
Eine gute Anlaufstelle für weitere Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele findet ihr auf der Website des Chiemsee-Alpenland-Tourismus.
Die schönsten E-Bike Routen im Chiemgau
Nun könnte ihr es wahrscheinlich kaum abwarten, das Chiemgau mit dem Fahrrad zu entdecken.
Im zweiten Teil des Beitrags stellen wir euch unsere Top 5 schönsten E-Bike Routen im Chiemgau vor. Die Tourenbeschreibungen enthalten zahlreiche weitere Empfehlungen zu Restaurants, Cafés und Strandbars sowie Möglichkeiten, euren E-Bike-Akku an Ladestationen entlang der Routen zu laden.
Eine spaßige und erlebnisreichen E-Bike-Tour können wir euch jetzt schon garantieren!
Hier geht es zu unserem zweiten Teil des Chiemgau Blogs:
Die schönsten E-Bike Routen im Chiemgau – Greenstorm Trends
Quellen:
https://www.chiemsee-alpenland.de/
https://www.tourismus.prien.de/
https://www.bernau-am-chiemsee.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Chiemgau
https://www.chiemsee-schifffahrt.de/de/home
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